Fällt das Glücksspielmonopol in Norwegen?

In Norwegen gilt seit Jahrzehnten ein Glücksspielmonopol. Dieses wird durch den staatlichen Konzern Veikkaus gehalten. Ausgerechnet dieser stößt nun eine Diskussion über eine Liberalisierung des Marktes und die Ausweitung der Zulassung auch auf andere Anbieter an. Weiterlesen zu: Fällt das Glücksspielmonopol in Norwegen?

In Finnland ist der Glücksspielmarkt ähnlich strukturiert wie in Deutschland. Es gibt sehr viele international lizenzierte Anbieter, die mit den heimischen Lizenznehmern (in diesem Fall ausschließlich Veikkaus) konkurrieren. Darauf wies Veikkaus auch in einem Anfang September veröffentlichten Bericht hin.  

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Fällt das Glücksspielmonopol in Norwegen

Fällt das Glücksspielmonopol in Norwegen? – Monopol aufheben: Gleiche Bedingungen für alle

Eine neue Regulierung unter Aufhebung des Glücksspielmonopols würde nach Ansicht des Konzerns die eigenen Angebote auf Augenhöhe mit denen der international lizenzierten Anbieter stellen. Veikkaus-Vizepräsident Velipekka Nummikoski betonte, dass die derzeitigen Konkurrenten nicht unter finnischer Lizenz operierten und dass sich eben dies in einer neu regulierten Landschaft ändern würde. 

Durch eine Aufhebung des Monopols und eine Lizenzierung sämtlicher Anbieter nach denselben Kriterien werden für alle Wettbewerber dieselben Bedingungen gelten.

Damit gingen verschiedene Vorteile einher. So könnte das Spiel bei Anbietern mit ausländischer Lizenz zurückgedrängt werden. Dieses befindet sich in einem Graubereich bzw. findet sogar illegal statt. Dadurch könnten der Spielerschutz verbessert und der Staat durch höhere Steuereinnahmen begünstigt werden.

Veikkaus führt als Argument für das eigene Modell nicht zuletzt Schweden an. Dort müssen Unternehmen eine Lizenz erwerben und Steuern an den Staat abführen. In Schweden ist es offenbar gelungen, 90 % des Glücksspiels im Internet in vollständig inländisch regulierte Kanäle zu lenken.

Monopolstellung wird nicht durchgesetzt: Veikkaus hat Marktanteil von 50 %

Untermauert wird die Argumentation von Veikkaus durch aktuelle Zahlen. Ein Monopolist – darum handelt es sich bei Veikkaus auf dem Papier – sollte eigentlich auf einen Marktanteil von 100 % kommen. 

Die Behörden in Finnland schätzen den gesamten Umsatz im Online Glücksspiel jedoch auf 520 Millionen EUR pro Jahr. Veikkaus jedoch wies lediglich einen Umsatz von 260 Millionen EUR aus. Der Marktanteil beläuft sich tatsächlich somit auf lediglich 50 %.

Die Problematik erinnert stark an Deutschland. Hier hat der Gesetzgeber mit dem Glücksspielstaatsvertrag 2021 ein neues Regulierungsumfeld für Online Casinos geschaffen. Die damit verfolgten Ziele sind ähnlich zu denen nun in Finnland geäußerten Bestrebungen. So sollte ein größerer Teil des virtuellen Glücksspiels in inländisch regulierte Bahnen gelenkt und die Steuerbasis des Staates gestärkt werden.

Fällt das Glücksspielmonopol in Norwegen? – Zu strenge Regulierung gefährdet Liberalisierungserfolg

Ob dies gelingt, ist jedoch aus verschiedenen Gründen fraglich. Branchenbeobachter jedenfalls gehen davon aus, dass der deutsche Gesetzgeber eine zu strenge Regulierung aufgesetzt und damit die Wettbewerbsfähigkeit inländisch lizenzierter Anbieter unnötig herabgesetzt hat. So gelten in Deutschland viele Regelungen, die international lizenzierte Casinos nicht beachten müssen. 

Dazu gehören etwa strenge Vorgaben für die Kontoverifizierung, monatliche, anbieterübergreifende Einzahlungslimits, behördlich festgelegte Höchsteinsätze, verordnete Spielpausen, eine regulierungsbedingte Verlangsamung des Gameplays und erhebliche Einschränkungen im Spieleangebot. So gibt es in Deutschland etwa keine Jackpots. 

Auch Bankhalterspiele sind bislang in deutschen Online Casinos nicht zu finden – weil die Regulierungspraxis diese noch nicht auf den Weg gebracht hat. Einerseits wollte der Gesetzgeber eine zentrale Behörde schaffen, andererseits sind nun neben einer Zentralbehörde alle 16 Bundesländer zusätzlich für Teile des Angebots zuständig.

Mittlerweile gibt es eine Handvoll Lizenznehmer für virtuelle Automatenspiele. Viele dieser Anbieter sind jedoch in Malta und anderen Ländern ansässig – und verfügen Deutschland allenfalls über eine rechtliche Vertretung in Form einer Anwaltskanzlei. Lesen Sie mehr über Casino-Bonus.

Ein Großteil der Steuerpotenziale landet somit nicht beim deutschen Fiskus, sondern bei einem anderen Staat. Dem wollte der deutsche Gesetzgeber mit einer im internationalen Vergleich sehr ungewöhnlich anmutenden Einsatzsteuer anmuten. Kurz vor dem Inkrafttreten des Staatsvertrags wurde das Rennwett- und Lotteriegesetz geändert und eine Steuer in Höhe von 5,3 % auf Einsätze bei Slots und Onlinepoker eingeführt. 

Die Struktur der Steuer führt jedoch dazu, dass Spiele mit attraktiven Ausschüttungsquoten de facto nicht angeboten werden können – wodurch inländisch lizenzierte Anbieter wiederum Wettbewerbsnachteile gegenüber ausländischen Konkurrenten fürchten müssen. Gegen die Steuer läuft deshalb eine Wettbewerbsbeschwerde bei der EU-Kommission, die durch die European Betting und Gaming Association (EGBA) angestrengt wurde.

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