LOTTO BW will Roulette und Blackjack einführen
Allmählich kommt Bewegung in die Konzessionierung deutscher Online Casinos. Lotto Baden-Württemberg will fortan Blackjack, Roulette und Baccarat anbieten. Auch Slots und Sofortlotterien sollen ins Programm aufgenommen werden. Lesen mehr – Lotto BW Roulette Blackjack.
Wie unter anderem die Badische Zeitung unlängst berichtete, plant die staatliche Toto Lotto GmbH Baden-Württemberg (Lotto BW) die Aufnahme verschiedener Bankhalterspiele ins Sortiment. Genannt werden insbesondere Blackjack, Roulette und Baccarat. Pläne für Onlinepoker liegen derzeit offenbar noch nicht vor. Dafür sollen virtuelle Spielautomaten sowie diverse Sofortlotterien in Planung sein.
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Lotto BW Roulette Blackjack – Zulassungsantrag für Onlineautomaten bereits gestellt
Die „Badische Zeitung“ beruft sich auf Georg Wacker, den Geschäftsführer von Lotto BW. Dieser gab an, die Zulassung für virtuelle Automatenspiele sei bereits beantragt worden. Für diese Zulassung ist eine zentrale Behörde in Halle/Saale zuständig. Dies gilt jedoch nicht für Bankhalterspiele wie Roulette, Blackjack und Baccarat. Diese werden durch die Bundesländer konzessioniert.
Und hier hakt es offenbar noch: Um auch diese Spiele ins Sortiment aufnehmen zu können, müsse zunächst das Landesglücksspielgesetz in Baden-Württemberg novelliert werden, so Wacker. Politisch sind hier allerdings wenige Hürden zu befürchten.
Der Ministerrat hat Lotto BW höchstselbst noch im vergangenen Jahr mit Vorbereitungsarbeiten beauftragt. Insbesondere geht es offenbar um die Abgabe eines Angebots. Dies berichtet die Badische Zeitung unter Berufung auf einen Sprecher des Landesinnenministeriums.
Der Hintergrund: Die Bundesländer können für Bankhalterspiele nicht beliebig viele Konzessionen vergeben. Die Anzahl orientiert sich vielmehr an den bestehenden Lizenzen für stationäre Casinos im jeweiligen Bundesland.
Wacker zufolge werde nun die endgültige Gesetzgebung des Bundeslandes abgewartet. Er rechnet damit, dass die neuen Spiele bereits in diesem Frühjahr angeboten werden können.
Lotto BW Roulette Blackjack – „Nicht den privaten Unternehmen überlassen“
Lotto BW als staatlicher Betreiber will das Potenzial der privaten Konkurrenz auf den neu liberalisierten Markt für Online Glücksspiel so rasch wie möglich begrenzen. Mit dem erweiterten Angebot soll das Portfolio für Endkunden attraktiver gestaltet werden. Auch jüngere Zielgruppen sollen so angesprochen werden.
Wacker kündigte nicht ganz überraschend an, die regulatorischen Auflagen vollständig umzusetzen. Lotto BW werde Identitäts- und Bonitätsprüfungen durchführen sowie die Spiel- und Einsatzlimits überwachen.
In Deutschland gilt ein anbieterübergreifendes, monatliches Einzahlungslimit in Höhe von 1000 EUR. Außerdem gilt ein Einsatzlimit in Höhe von 1 EUR pro Spielrunde. Zudem müssen die Casinos weitere Auflagen wie zum Beispiel die 5-Sekunden-Regel und die Deaktivierung von Autoplay erfüllen.
Zum Spielerschutz gehören Wacker zufolge auch detaillierte Angaben zu Einsätzen und Gewinnwahrscheinlichkeiten. Die staatliche Lotteriegesellschaft will problematisches Spielverhalten konsequent bekämpfen und setzt dabei auf das Sozialkonzept der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart (EVA).
Lotto soll weiter Hauptgeschäft bleiben
Von einer grundlegenden Verschiebung der Nachfrage weg von klassischen Lotterien hin zu modernen Online Casino Angeboten geht Wacker nicht aus. Zwar rechnet er damit, dass sich die neuen Spiele für das Unternehmen rentieren werden. Das Hauptgeschäft bleibe jedoch das Geschäft mit Lotterieprodukten.
Die Entwicklung in Baden-Württemberg zeigt: Allmählich kommt Schwung in die praktische Umsetzung des neuen Glücksspielstaatsvertrags. Dieser war am 1. Juli 2021 in Kraft getreten. Bislang ist das Spieleangebot jedoch sehr begrenzt, weil inländisch lizenzierte Online Casinos ausschließlich Spielautomaten und virtuelle Pokerspiele anbieten dürfen.
Die meisten Kunden verlangen von Casinos jedoch ein vollumfängliches Angebot inklusive Tisch- und Kartenspielen. Insbesondere Livecasinos sind bei Spielern sehr beliebt. Da hier jedoch Bankhalterspiele dominieren, fällt diese Komponente bei deutschen Casinos bislang weg. Mit der Umsetzung des Glücksspielstaatsvertrags in Landesrecht und der Vergabe von Konzessionen kann sich dies in den nächsten Monaten ändern.
Offen bleibt weiter die Frage, wie das inländisch lizenzierte Angebot letztlich angenommen wird. Auch weiterhin sind in Deutschland Casinos mit ausländischen Lizenzen aktiv. Diese können auch nach der Konzessionierung von Bankhalterspielen ein größeres Angebot unterbreiten. Dies liegt insbesondere an der recht eigenwillig gestalteten deutschen Einsatzsteuer in Höhe von 5 %. Dies gilt zunächst für Slots und Poker.
Durch die Steuer können Spiele mit besonders attraktiven Ausschüttungsquoten nicht angeboten werden. Das Spieleangebot bei deutschen Onlinecasinos fällt deshalb hinter das der ausländischen Konkurrenz zurück. Gegen die Steuer hat ein Branchenverband Wettbewerbsbeschwerde bei der EU-Kommission eingereicht. Wie diese ausgeht, ist noch unklar.
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