Mit dem BuyWin Feature gegen die deutsche Glücksspielsteuer?

Die deutsche Glücksspielsteuer hat viel Kritik auf sich gezogen. Viele Beobachter fürchten einen Verlust von Wettbewerbsfähigkeit gegenüber ausländischen Anbietern. Nun hat mit Aspire Global ein wesentlicher Player des Marktes möglicherweise eine Lösung präsentiert. Mit dem BuyWin Feature werden nicht mehr Einsätze, sondern Einzahlungen besteuert. Dadurch könnten die RTP Werte der Spiele konstant bleiben.

Aspire Global hat das Tool Branchendiensten zufolge in Kooperation mit PariPlay entwickelt. Dem Unternehmen zufolge soll es sowohl die Auszahlungsquoten für deutsche Casinospiele verbessern als auch die Steuerlast der Betreiber verringern. Das BuyWin Tool ist bei den wichtigsten Aspire Global Marken bereits freigeschaltet. Auch PariPlay nutzt BuyWin auf seiner Plattform.

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Steuer wird einmalig bei der Einzahlung belastet

Aspire zufolge hat die Einführung der Steuer dazu geführt, dass viele Betreiber ihre Ausschüttungsquote (Return to Players, RTP) reduziert haben. Das Resultat: Ein geringeres Angebot an Spielen und ein schlechteres Erlebnis für die Kunden. 

Das BuyWin Feature sieht eine einmalige Belastung von Transaktionen vor. Die Steuer wird offenbar bei der Einzahlung zugunsten eines Casinokontos belastet. Dies ermöglicht Betreibern, deutschen Spielern alle gängigen Spiele zum gewohnten RTP von 95-96 % Prozent anzubieten.

Aspire Global CEO Tsachi Maimon zeigte sich sehr erfreut über die Entwicklung des „innovativen neuen Features“. Dieses verwandle eine potentielle Barriere in eine Chance für Casinobetreiber, die den deutschen Markt ansteuerten.

Das einzigartige Tool sei nun ein „Muss“ für alle Casinobetreiber, die ihren Kunden auf dem deutschen Markt das bestmögliche Spieleangebot bereitstellen wollten.

Aspire  zufolge soll durch das BuyWin Feature auch die Steuerlast der Betreiber sinken. Allzu viele Details dazu gibt das Unternehmen noch nicht bekannt. Klar ist jedoch: Das Feature kann für alle Spiele der führenden Hersteller verwendet werden – nicht zuletzt über die PariPlay Fusionsplattform. Die Integration ist laut Aspire sehr einfach.

BuyWin Feature  – Details sind noch offen

Aspire Global hatte die Entwicklung des Features Mitte Juli in einer Pressemitteilung bekannt gegeben. Bislang ist nicht in allen Details klar, wie genau das System funktioniert und inwieweit das Unternehmen selbst von einer Integration durch dritte Betreiber profitiert.

Insgesamt ist noch unklar, ob die deutschen Behörden zustimmen – was letztlich eine notwendige Bedingung ist. Wir gehen davon aus, dass Aspire Global mit dem Feature eine Art vorgelagerte steuerliche Belastung vorzunehmen plant.

Ein Beispiel: Ein Kunde zahlt 100 EUR bei einem Casino ein. 5,30 EUR (also 5,3 %)  werden sofort belastet. Danach kann der Kunde mit den verbliebenen 94,70 EUR zum gewohnten RTP Wert spielen. Ohne das Feature stehen nach der Einzahlung 100 EUR auf dem Spielkonto zur Verfügung. Der Kunde würde jedoch zu verringerten RTP Werten spielen.

BuyWin Feature  – 5,3 % Steuer auf Einsätze rufen Kritik hervor

Das Aspire so schnell reagiert und eine Lösung speziell für den deutschen Markt entwickelt hat, zeigt allerdings die Besorgnis der Branche. Der Bundestag hatte erst Ende Juni die Einführung einer Steuer auf Einsätze bei Online Glücksspiel beschlossen. Seit dem Inkrafttreten des Glücksspielstaatsvertrages am 1. Juli gilt deshalb ein Steuersatz in Höhe von 5,3 % für Einsätze bei Slots und Onlinepoker.

Die Steuer ist aus Sicht von Branchenverbänden aus zwei Gründen problematisch. Zum einen ist der Steuersatz recht hoch. Schließlich liegt der durchschnittliche RTP von Spielautomaten im Bereich von 95-96 %. Die Differenz zu 100 % entspricht dem Hausvorteil. Diese Differenz wird durch die Steuer mehr als verdoppelt. Spielen wird also unattraktiver – jedenfalls bei in Deutschland lizenzierten Online Casinos. Die im Ausland ansässigen Anbieter müssen die Steuer nicht abführen und gewinnen dadurch einen Wettbewerbsvorteil.

Zum anderen kritisiert die Branche auch die Struktur der Steuer. Steuern auf Glücksspiel sind in Europa weit verbreitet. Allerdings ist die Besteuerung von Einsätzen eher unüblich. Die meisten Länder besteuern Bruttospielumsätze. Ein Beispiel: Ein Casino nimmt 100 EUR an Einsätzen ein und zahlt 95 EUR an Gewinnen wieder aus. Der Bruttospielertag beläuft sich auf 5 EUR. Bei diesem Wert setzen die meisten eine Besteuerung an – dann mit Steuersätzen von ca. 20-80 %.

Warum der Bundestag sich kurz vor der lange geplanten Liberalisierung des deutschen Glücksspielmarktes für diese Lösung entschlossen hat, ist unklar. Kritiker monieren, es sei kurz vor der Sommerpause noch ein unreifes Gesetz durch das Parlament gepeitscht worden.

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